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Haus Tartarus | Beromünster

Denkmalgeschütztes Umbauprojekt
Beromünster, Luzern
In Ausführung

Projektbeschrieb

Mit dem Motto „Zukunft hat Herkunft“, haben wir uns über die ehemaligen Bewohner an das historische Gebäude herangetastet. Je tiefer wir suchten, umso vielschichtiger wurde das Ganze. Von Taurus zu Tartarus, so die Bezeichnung des Hauses ehemaliger Bewohner und Besucher, erfuhren wir Interessantes und Spannendes über das Leben im Haus. Fort an wird dieses Sanierungsprojekt als «Tartarus», die Unterwelt der griechischen Mythologie, bezeichnet.
Das voluminöse Hauptgebäude wird vom Nebengebäude gelöst. Das nachträglich zusammengeführte Dachkonstrukt wird zurückgebaut und beide Häuser bekommen eigenständige Dächer. Die Verbindungskammer wird aufgelöst und nur noch filigrane Brücken zwischen den Bauten dienen der Erschliessung und als Aufenthaltsbereich.

Die duale Erschliessung des westlichen Hausteils, zwischen dem hübschen Vorgarten in das repräsentative Kellergeschoss und rückseitig mit der bestehenden innwendigen Erschliessung wird übernommen. Auch der Eingang des östlichen Hausteils wird für die EG Wohnung unverändert übernommen. Die oberen beiden Wohnungen sind neu über den westlichen Wohntrakt erschlossen. Die bestehende Raumteilung des Kellergeschosses, EG und OG werden mit kleinen Eingriffen übernommen und der Dachstock wird zu weiterem Wohnraum ausgebaut.
Für die Bewohnbarkeit notwendige Wärme- und Schalldämmung zu erreichen, müssen die alten Schichten des Gebäudes entsprechend zurückgebaut, restauriert und wo nötig ergänzt werden. Historisch und materiell wertvolle Materialien werden erhaltenen, bei Bedarf ersetzt und/oder nach Möglichkeit wiederverwendet im Sinne von Recycling – Upcycling.

Das EG des Ökonomiegebäudes wird für die notwendigen Nebenräume wie Wasch-, Veloraum, Werkstatt und als Orangerie verwendet. Das OG und Dachgeschoss wird zu einer weiteren Wohnung ausgebaut. Das Dach dient ost- und westseitig vollflächig als Stromlieferant.
Der südseitige Repräsentationsgarten zur Chilegasse wird als solcher erhalten. Der westliche grosse Gartenteil wird als Streuobst-, Spiel- und Gebrauchsgarten, je nach Bedürfnissen der zukünftigen Bewohner, gestaltet. Der Innenhof aus Natursteinbelag mit dem Brunnen dient als Begegnungsort. Ostseitig sind drei Parkplätze mit Ladestationen auf einem Schotterrasenbelag geplant.